Freitag, 18. Mai 2007

Nachbarschaftsstreit

Spätestens seit Stefan Raabs Song "Maschendraahtzaunn" machen wir uns lustig über diverse Streitigkeiten unter Nachbarn.

Nicht selten landen solche Fälle vor Gericht und es wird richtig teuer.

Interessant ist, wie solche Geschichten entstehen können.
Basierend auf Gerüchten, Halbwahrheiten oder wie auch immer man solche Ursprünge der Gerichtsverfahren auch nennen mag, entstehen langwierige Prozesse die dann den normalen Gerichtsalltag für jeden Juristen verschönern.

Folgender Beitrag bringt einen kleinen Einblick in die Entstehung eines wunderbaren
Nachbarschaftsstreits.

Anmerkung : Alle Namen sind reine Phantasie und haben keinen Anhaltspunkt in der Realität

Trotzdem, so oder ähnlich spielt es sich jeden Tag Tausendfach ab...


Ein wunderschöner Sonntag Vormittag.
Herr Müller, geht mit seiner Frau spazieren.
Beim gemütlichem Schaufensterbummel begegnen sie dem Nachbar Ehepaar Schmitz.
Man kennt sich seit Jahren und kommt bis Dato gut miteinander aus. Aber heute scheint Herr Schmitz nicht so richtig gut gelaunt zu sein. Mehr als ein knappes "guten Tag" bringt er nicht über die Lippen. Nicht das er einen Grund hätte zu Herrn und Frau Müller
miesepetrig zu sein.
Nein, er hatte halt eine anstrengende Woche auf der Arbeit und hat diese gerade mit seiner Frau besprochen. Deshalb die etwas schlechte Laune.

Aber das weiß Herr Müller ja nicht....

Herr Müller fragt sich also was mit den Schmitzes los ist?

Die Antwort auf diese Frage bleibt ihm natürlich verwehrt, weil er nicht nachgefragt hat und beide Paare weitergegangen sind.

Müllers gehen also weiter und kommen unerwarteter Weise an einem Trödelmarkt vorbei.
Gut gelaunt schlendert das Paar zwischen den Ständen hindurch und entdecken ein wunderschönes Bild.
Kurzum,--- wie immer auf nem Trödelmarkt. Handeln... zahlen, und das Bild gehört den Eheleuten Müller.
Da das Prachtstück durch den Rahmen unerwartet schwer ist, entschließen sich die beiden sich doch lieber direkt auf den Heimweg zu machen. Das Gewicht macht ganz schön zu schaffen, und das, obwohl sie schon zu zweit tragen.
Jetzt fängt es natürlich auch noch an zu nieseln und es ist noch sooo weit bis nach Hause.
Die Stimmung neigt sich dem Tiefpunkt.
Zu Hause angekommen wird das Bild vorsichtig abgetrocknet.
Na ja, ... so gerade noch mal gutgegangen.

Beim gemeinsamen aussuchen eines Platzes für das gute Stück können sich die Eheleute nicht einig werden und es gibt einen richtig schönen Streit. Und wie immer im Leben, Frau Müller bekommt Ihren Willen und das Bild soll im Wohnzimmer aufgehangen werden.

Der liebe Gatte geht in den Keller um Hammer und Nagel zu holen.

Ein passender Nagel ist schnell gefunden. Nur wo ist der Hammer?
Nach einer halben Stunde suchen hat Herr Müller aufgegeben. Er findet ihn nicht.

"Na dann leih ich mir eben einfach einen Hammer beim Nachbarn...."

Beim Schmitz !?!

"Aber der war doch heute morgen schon so komisch.
Was mag der bloß auf einmal gegen mich haben?
Ich hab dem doch gar nichts getan. Der hat sie doch nicht mehr alle.
Die haben bestimmt wieder schlecht über mich geredet.
Der ist wahrscheinlich nur neidisch, weil ich mehr verdiene wie er.
Dieser arrogante Schnösel, der spinnt wohl.
Was bildet der sich eigentlich ein?"

Herr Müller steigert sich so in seine Wut auf Herrn Schmitz hinein, dass er es nicht mehr aushält und wutentbrannt zu seinem Nachbarn stampft.

An der Haustür des Nachbarn angekommen drückt Herr Müller auf die Klingel als ob es darum geht die Bewohner vor einer nahenden Katastrophe zu warnen.

Herrn Müller ist nur nicht bewusst, dass er die Katastrophe ist...

Herr Schmitz öffnet nach einiger Zeit, sichtlich genervt von dem Dauerklingeln, die Tür.

Sogleich wird dieser von seinem lieben Nachbarn angeranzt.

"Und das du's weißt du arroganter, blöder Hund.
DEINEN Hammer kannst du behalten. Ich kauf mir lieber selber einen neuen bevor ich mir jemals wieder von dir einen Hammer leihe."

!?!?!?!?!?!?

Mit einem Gesichtsausdruck der Ratlosigkeit verfolgt Herr Schmitz, wie Herr Müller sich umdreht und mit wütendem Gang und Kraftausdrücke vor sich hinredend vom Grundstück verschwindet und das Gartentor hinter sich zuknallt dass es sich fast aus den Angeln hebt.....


Zugegeben,
hört sich alles sehr weit hergeholt an. Aber so oder ähnlich kann es sich abgespielt haben.

Die Geschichte ist mir von einer Dame aus unserem Bekanntenkreis erzählt worden.
Allerdings in einer etwas kürzeren Form.
Ich hab mir die Freiheit erlaubt alles ein bisschen auszuschmücken...


Grüße an alle Leser und besonders an
Frau B. Walk

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende.



PS : Eventuell hat ja einer ne Idee wie wir die Geschichte weiterschreiben können...

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